Wolfskult

In dieser Rubrik stellen wir interessante geschichtliche Fakten zum Wolfskult vor, der inzwischen wieder so richtig Fahrt aufgenommen hat.

Bereits im nationalsozialistischen Deutschland wurde der Wolf verehrt. Er war für die Nazis das Vorbild eines idealen Menschtyps: Urhaft wild, mit bedingungsloser Loyalität zum Rudel. Hitler selbst war seit seiner Kindheit vom Wolf fasziniert, und liess sich im engsten Kreis seiner Vertrauten „Wolf“ nennen. Der Wolf war das Totemtier der Nazis und viele ihrer Parteigrössen identifizierten sich mit Raubtieren. Eine regelrechte Obsession.
Die Nazis waren begeistert davon, dass der Wolf für die natürliche Selektion sorgt. Nach dem Motto „survival of the fittest“, und dem Recht des Stärkeren, säubert das Raubtier die Welt von den Schwachen und Kranken. Zitat Josef Goebbels: „Wie der Wolf in die Schafherde einbricht, so kommen wir.“ Denn nach Auffassung der Nationalsozialisten, verhalten sich Raubtiere zu Haustieren, wie Herrenmenschen zu Untermenschen.
Ein Ziel der Nazis war, den idealen Urzustand der Natur wiederzuherstellen, denn sie waren der Auffassung, der Mensch schädige die Natur.

Auch die extremen Reaktionen mancher Wolfsanbeter auf Andersdenkende erinnern an dunkle Zeiten. Beispielhaft zeigt dies folgende Nachricht einer Wolfsbefürworterin an eine Walliserin von Anfang 2021. Das Ganze kann hier nachgelesen werden:
Zitat: „Verrecke Du kriminelle Walliser Dreckschlampe. Ihr Walliser solltet alle verrecken. … Ihr seid alle gestört, blöd und geisteskrank, abartige Vollidioten. Über dem Wallis sollte man die Atombombe zünden, und alle ausrotten. Ihr seid alle geistloser, wertloser Abschaum, und die ganze Schweiz hasst euch. Geh zum Teufel.“ … Eine Nazi-Rede à la Goebbels: Andersdenkende, Geisteskranke und Wertlose sollen ausgerottet werden …
Etliche weitere Kommentare der heutigen Wolfsanbeter widerspiegeln diese besserwisserische, arrogante Herrenmenschen-Mentalität. Hier ein paar wenige Beispiele dazu, es gibt unendlich viele bei Facebook und in Zeitungskommentaren, mit allerlei Varianten zu den Auslöschungsphantasien dieser psychopathischen Narzisten.

Zitat Wolfs-Fan X: „Anti-Wölfe gehören nicht auf die Erde“.
Zitat Wolfs-Fan Y:“Ein Wallis ohne Grossraubtiere? Da hätte ich kein Problem damit! Ein ganzer Kanton ohne Menschen wäre wirklich schön!“
Zitat Wolfs-Fan Z: „Die Wölfe würden besser Bauern reissen, dann wären die Subventionszahlungen nicht mehr so hoch.“

Die Medien, wie Facebook oder nau, lassen solche Kommentare stehen, was verdeutlicht, wie es um deren Ethik bzw. Integrität steht.

Und hier noch das Bild, das es auf den Punkt bringt.

Übrigens: Zum Thema Wolf und Nazis gibt es diesen interessanten Film, sowie einen aufschlussreichen Spiegel Artikel. Zudem befasst sich das Buch von Jan Mohnhaupt mit dem Titel „Tiere im Nationalsozialismus“ eingehend mit der Raubtierverehrung der Nazis.

Aktuell: Ein sehr gutes Interview mit Stefan Aust von Welt.de zum Thema Wolf und Nazis. Eine seltene Wohltat, mal einem seriösen und guten Journalisten zuzuhören, der ohne Glorifizierungsgesang beim Thema Wolf auskommt.