Die Agenda der Wolfs-Fans scheint wie folgt auszusehen:
1. Einen strengen Artenschutz für Wölfe durchsetzen.
2. Die Wölfe in unserer Kulturlandschaft wieder ansiedeln.
3. Die vorprogrammierten Konflikte mit der Nutztierhaltung kleinreden und verharmlosen. Und wenn die Konflikte trotz Herdenschutz erwartungsgemäss nicht verschwinden, die Schuld dafür den Tierhaltern in die Schuhe schieben.
4. Die Gesellschaft vom angeblichen Nutzen bzw. den vermeintlich positiven Effekten der Wölfe überzeugen, und gleichzeitig deren Gefährlichkeit masslos verharmlosen.
Geordnet nach diesen 4 Punkten, werden hier die häufigsten Argumente der selbsternannten Experten ins richtige Licht gerückt.
1. „Der Wolf ist vom Aussterben bedroht, und muss deshalb streng geschützt werden“
Nein, das trifft nicht zu. Der Grauwolf (Canis lupus) ist gemäss IUCN nicht bedroht. Sein Verbreitungsgebiet umfasst Eurasien und Nordamerika. Auch der Braunbär (Ursus arctos) ist nicht bedroht, siehe IUCN. Dasselbe gilt für den eurasischen Luchs (Lynx lynx).
Alleine auf dem europäischen Kontinent leben aktuell über 25’000 Grauwölfe. Des weiteren mehr als 16’000 Braunbären und mehr als 9’000 Luchse (Bär- bzw. Luchsbestand Stand 2016, Linnell & Cretois, 2018). Vom Aussterben bzw. einer Ausrottung sind all diese Grossraubtiere weit entfernt.
Einige Wolfsbefürworter behaupten, es gäbe spezielle Populationen, wie die „Italienische Wolfspopulation“. Gemäss IUCN und weiterer namhafter Experten (Nowak 2003; Seite 240 Tab 9.1 und Seite 242, Kapitel „Eurasian Wolfes“) gehören Tiere dieser Populationen eindeutig zur Art der nichtbedrohten Grauwölfe, wovon die IUCN ohne wissenschaftliche Belege behauptet, es seien 1000 Tiere für den Arterhalt nötig.
2. Nachdem nun also völlig unnötigerweise ein strenger Schutz des Wolfes in bisher wolfsfreien Regionen installiert wurde, und die Wölfe erfolgreich wiederangesiedelt sind, geht es als nächstes darum, zu rechtfertigen, warum derart gefährliche Raubtiere in unserer dicht besiedelten, und intensiv genutzten Kulturlandschaft frei herumlaufen, und sich ungehindert vermehren dürfen.
Schon unsere Vorfahren haben sich mit der Frage, ob Raubtiere wie Wolf und Bär in unseren Lebensraum gehören, beschäftigt. Und ihre Antwort kennen wir. Damals wie heute, war ein zentraler Punkt der Schutz der Haustiere. Die Wolfs-Fans behaupten, die heutigen Konflikte seien auf einen ungenügenden Herdenschutz zurückzuführen. Das ist unwahr, wie folgende Ausführungen zeigen:
3. 1 Der Herdenschutz ist ungenügend, deshalb kommt es zu Rissen.
- Zitat WWF: „Im 19. Jahrhundert waren Wölfe immer häufiger gezwungen, sich von Haustieren zu ernähren. Mit Gift und Gewehr rottete der Mensch schliesslich den Wolf gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus. … Durch die Abwesenheit der Grossraubtiere mussten Nutztiere lange Zeit nicht mehr beschützt werden. Wie ein effektiver Schutz funktioniert, geriet in Vergessenheit.“
In Vergessenheit ? Wie hat der effektive Herdenschutz im 19. Jahrhundert gemäss WWF-Geschichtsstunde gleich nochmals ausgesehen ? Gewehr und Gift. Genau. Das einzige, das wirkt.
Im weiteren bezweifle ich, dass die Wölfe im 19. Jahrhundert dazu „gezwungen“ waren, Haustiere zu reissen. Heute ist genügend Wild vorhanden, und dennoch reissen Wölfe tausende Haustiere. Sie werden gerissen, weil sie damals wie heute leichtere Beute als Wildtiere sind! - Zitat WWF: „Mit den richtigen Schutzmassnahmen können Nutztiere vor dem Wolf geschützt werden.
a) Elektrozäune,
b) Herdenschutzhunde
- a) Elektrozäune: Dies vorweg: es gibt keine einzige wissenschaftliche Studie, welche die Wirksamkeit der empfohlenen Zäune nachweist. Einer im Jahr 2015 von AGRIDEA durchgeführten Studie ist dies auch nicht gelungen. Jedoch hat KORA Anfang 2022 bestätigt, dass alle empfohlenen Herdenschutzmassnahmen, wie Elektrozäune und HSH, Wolfsübergriffe und Risse nicht verhindern. Siehe hier.
- Fazit: Die in der Schweiz verwendeten 90 cm hohen Elektrozäune bieten definitiv keinen Schutz vor Wolfsattacken. Auch höhere Weidenetze werden übersprungen, siehe hier.
- Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass nur „spezielle Wölfe“ Herdenschutzmassnahmen überwinden. Hingegen ist belegt, dass alle Caniden – also auch Wölfe – geschickte Springer sind. Für grosse Canidengehege wird daher eine Höhe von 244 cm empfohlen, sofern die Oberfläche der Einfriedung kein Klettern zulässt (Padilla & Hilton 2015; Seite 457). Wölfe überspringen Zäune im handumdrehen. Dazu bestehen etliche Belege aus der Praxis, siehe u.a. diese Nachtaufnahmen von Landry. Beim Sprung durch die Luft „putzt“ es ihnen nicht mal eins, egal ob 2000 oder 8000 Volt anliegen.
- Hohe Elektrozäune sind vielmehr eine Todesfalle für die Weidetiere. Auf der Flucht verheddern sich Schafe im Hag, und verrecken elendig.
- Und last but not least: würde irgendein Tierpark mit Wölfen je auf die Idee kommen, die von unseren Behörden empfohlenen Zäunungen zu verwenden?
b) Herdenschutzhunde: Herdenschutzhunde (kurz HSH) verhindern Wolfsattacken nicht (Vogt et al. 2022, Tabelle in Anhang 1: Modell 1c). Das zeigt auch eine Studie aus Slowenien, wo HSH Übergriffe nicht verhindern konnten, und zudem auch nicht die Anzahl Risse reduzierten, siehe van Liere et al. 2013. Zitat aus der Studie: „However, we did not find a protective effect of guarding dogs“ […] Moreover, presence of guarding dogs did not reduce the number of sheep killed in an attack.“
HSH sind kostspielig und bringen Probleme mit sich, wie Beissvorfälle, Probleme wegen Hundegebell oder Wilderei. Im weiteren können sie auch plötzlich ausfallen, wegen Krankheit, Läufigkeit oder Tod.
Fazit Herdenschutz:
Die Konflikte entstehen nur, weil die Grossraubtiere wider alle Vernunft zwängerisch wiederangesiedelt wurden. Nicht die Umsetzung der Tierhalter ist untauglich, sondern die Ratschläge der Wolfs-Fans. In früheren Zeiten, und auch heute, gibt es nur einen 100 % wirksamen Schutz für Haustiere vor Rissen: die Entfernung aller Grossraubtiere aus unserer intensiv genutzten Kuturlandschaft. Und das ist konform zur Berner Konvention. - Übrigens: ein Blick ins europäische Ausland ist sehr erhellend: In Frankreich dürfen nun die Nutztierhalter Wölfe in flagranti abschiessen, wenn die Wölfe ihre geschützten Herden angreifen. Und in Schweden geht man noch einen Schritt weiter: da werden erst gar keine Herdenschutzmassnahmen diktiert (wohlwissend, dass diese alle untauglich sind): Damit die Rentierherden der Samen unbehelligt traditionell in der freien Landschaft weiden können, wird ganz Lappland wolfsfrei gehalten ! Wie? Mit Blei.
All die untauglichen Herdenschutzmassnahmen werden bei uns nur ins Spiel gebracht, um eine gangbare Lösung vorzutäuschen:
– Um die (Stimm-)BürgerInnen zu manipulieren, und vor allem um
– den Tierhaltern beim Versagen der Massnahmen die Schuld in die Schuhe zu schieben, bzw. Abschussgesuche mit der falschen Behauptung, der Herdenschutz sei falsch umgesetzt worden, zu vereiteln.
Eine weitere Strategie der Wolfs-Fans ist es, die trotz Herdenschutz hohen Verluste kleinzureden:
3.2 Kleinreden: Über 4’000 Schafe sterben jährlich während der Alpung. Der durch Grossraubtiere verursachte Schaden ist vernachlässigbar.
- Diese Aussage ist falsch. Sie stützt sich auf Ergebnisse einer veralteten Studie, die im Jahr 2011 stattfand. Bei der Zahl handelt es sich um eine Schätzung der Verluste, wobei die Zahl die Wolfsrisse inkludiert.
- Die Studie untersuchte 277 der schweizweit 920 Alpbetriebe. Die teilnehmenden Alpen sömmerten gegenüber den nicht berücksichtigten durchschnittlich rund 1.8 mal mehr Schafe pro Alp, waren also tendenziell viel grösser, als die nicht berücksichtigten. Wie die Studie herausfand, gehen auf grossen Alpen üblicherweise mehr Schafe ab, als auf kleinen. Das bedeutet: die Stichprobe der Studie ist nicht repräsentativ, weshalb mit ihren Ergebnissen nicht auf die Verluste aller Schweizer Alpbetriebe geschlossen werden kann. Das haben die Autoren aber gemacht, und sind so auf die über 4’000 Verluste gekommen. Diese Schätzung ist somit viel zu hoch. Im weiteren inkludiert die Zahl die Rissverluste, und sie ist für die heutige Situation – wo nur noch gesunde & fitte Schafe gealpt werden – nicht mehr zutreffend.
- Der Vergleich der Verluste aller gealpten Schafe mit den Verlusten der angegriffenen Herden – so wie das die Befürworter tun – ist nicht korrekt. Tatsache ist: Dort, wo der Wolf 2011 auftauchte, verursachte er schon damals die grössten Verluste. Das stellt die Studie klar fest. Die meisten Schafe sterben während der Sömmerung wegen Wölfen, mehr dazu hier.
- Die Wolfsbefürworter stellen die Wölfe gerne als Segen für die Schafe dar, die dafür sorgen, dass die Schafe während der Alpung wieder mehr von Hirten betreut werden. Das ist zynischer Unsinn. 1. Stellen Wölfe ganz klar die grösste Verlustursache bei den angegriffenen Herden dar – Hirten hin oder her, siehe hier. Und 2. Wenn Hirten tatsächlich so wichtig wären – was wir bezweifeln, denn heutzutage werden nur fitte und gesunde Schafe aufgetrieben – dann könnte der Bund mit finanziellen Anreizen deren Anstellung fördern. Als „Anreiz“ für Hirteneinsatz braucht es definitiv nicht Wölfe. Die sorgen bloss für Leid und Qualen.
- Die Alpfutur-Studie wurde noch keinem wissenschaftlichen Review unterzogen. Das wird nun nachgeholt, hier gehts zu den Details zum Review.
4. 1 Vermeintlich positive Effekte: Der Wolf erwischt Kranke und Schwache, und merzt diese aus.
- In der Natur haben die fitten potentiellen Opfer auch eine Chance, zu entkommen. Kranke, Schwache und Jungtiere haben geringere Chancen. Und fallen eher den Raubtieren zum Opfer, das ist allen klar.
- Hirsche können bis zu 70 km/h erreichen, Rehe bis 60 km/h, und der Wolf etwa 45-50 km/h (gemäss WWF Schweiz). Auf kurze Distanzen kann er offenbar auch schneller sein. Bei den Angaben zur Geschwindigkeit eines gesunden Schafes sind wir auf Zahlen zwischen 30-50 km/h gestossen. Sie haben keine Chance durch Flucht zu entkommen, selbst wenn sie gesund und fit sind.
- Warum soll das Ausmerzen der Kranken und Schwachen so enorm wichtig sein? Wo genau ist der Vorteil? Und für den Genpool ist die Präsenz von Kranken&Schwachen irrelevant. Nur die Gesunden und Fitten der freilebenden Wildtiere kommen bei der Fortpflanzung zum Zug. Das ist auch ohne Wolfspräsenz so.
4. 2 Vermeintlich positive Effekte: der Wolf fördert die Waldverjüngung.
- Es existiert keine einzige Studie, welche diese Behauptung stützt. Warum? Weil Wölfe keinen Einfluss auf die Waldverjüngung haben.
- Hingegen ist wissenschaftlich belegt, dass Hirsche nur einen geringen Anteil der Wolfsnahrung ausmachen – es sind je nach Region zwischen 1- 10 % (Regine, D. 2008; Almasan, H., 1970, Ciucci et al. 2020, Capitani et al. 2016). Das ist auch so, wenn es sehr viele Hirsche gibt, siehe hier: Exkurs: Die Sache mit den Hirschen und der Waldverjüngung. Damit fällt eine wirksame Reduktion der Hirschpopulation durch Wölfe weg, Wölfe leisten definitiv keinen Beitrag zur Waldregenerierung.
- Realität ist: Eine zielgerichtete Waldverjüngung kann nur durch die Planung und Unterstützung des Menschen richtig vorangetrieben werden. Mit den Wölfen wird das sicher nichts. Wie es richtig geht, kann u.a. hier nachgelesen werden.
- Im Moment haben wir Kostenmässig den Worst Case: Die Kosten für den Wolfswahnsinn, und die Kosten für die immer noch notwendige Waldverjüngung.
Vom vermeintlichen Nutzen und den positiven Effekten des Wolfes bleibt nichts übrig. Alles nur der hilflose Versuch der Wolfslobby, einen Schädling zum Nützling umzudefinieren.
4. 3 Verharmlosung: Der Wolf ist scheu, und meidet den Menschen. Der Mensch passt nicht ins Beuteschema.
- Aus Deutschland und der Schweiz sind unzählige Filme verfügbar, die klar dokumentieren, dass Wölfe keine Scheu vor Menschen haben, und sogar durch Ortschaften am hellichten Tag streifen. Wir stellen keine Gefahr für sie dar, solange nicht geschossen werden darf.
- Wie unser Review zum neusten NINA Report belegt, gibt es weltweit sehr viele Wolfsattacken auf Menschen, auch aktuelle Fälle. Kinder sind besonders gefährdet, sie passen ganz offensichtlich ins Beuteschema der Wölfe.
- Fazit: Der Wolf ist und bleibt ein gefährliches Raubtier, auch für Menschen. Da helfen alle Märchen der Wolfs-Fans nichts.
Und abschliessend noch die besonders „platten“ Sätze, die immer „funktionieren“, bei jeder neuen Plage, die neu angesiedelt wird.
Der Wolf reisst nun mal Tiere, das ist Natur.
Natur ist es, wenn der Wolf ein Wildtier reisst. Beim Opfer Haustier ist obige Aussage schlichtweg falsch: Haustiere kommen nicht natürlich vor. In der Natur haben gesunde Wildtiere die Möglichkeit, erfolgreich zu fliehen. Das Haustier hat diese Chance nicht, egal wie gesund und fitt es ist. Und was soll es mit Natur zu tun haben, wenn die Wölfe sich in unserer Kulturlandschaft zu 20-75 % von Haustieren ernähren (Regine, D. 2008; Almasan, H., 1970, Ciucci et al. 2020, Capitani et al. 2016)? Das ist nichts weiter als eine unnötige Wolfszucht auf Kosten der Weidetierhalter und ihrer Tiere.
Der Wolf war schon lange vor uns da. Er hat ein Existenzrecht.
In der Natur gibt es keine Regel, die besagt, dass diejenigen, die zuerst da waren, einen höheren Anspruch auf einen Lebensraum haben, als Lebewesen, die später dort auftauchten. Leute, die derart quere Argumente bringen, sollten sich dringend zum Thema Evolution weiterbilden. Auf unserem Planeten existiert weder das Recht des zuerst Dagewesenen, geschweige denn ein Existenzrecht. Nähere Ausführungen hier.
Der Wolf ist ein wichtiger Bestandteil der Biodiversität.
Ein Tier, das ausschliesslich andere Tiere frisst, soll die Biodiversität steigern? Eine seltsame Sichtweise.
Wölfe erbeuten unter anderem seltene Tiere, wie Mufflons, Hasen (je nach Region 5-12% Nahrungsanteil, Almasan, H., 1970, Capitani et al. 2016), Caribous, oder Bodenbrüter. Damit schaden sie der Biodiversität.
Die Aufgabe von Alpen und anderen Weideflächen, und deren Vergandung führen zu einem Rückgang artenreicher Wiesen (Gehrig-Fasel, 2007). Das führt zu einem Rückgang der Biodiversität, denn solche blumenreichen Wiesen sind ein wichtiger Rückzugsort für bedrohte Wildbienen, weiterer Insekten oder Kleintiere. Der Rückgang von Fluginsekten in den letzten 27 Jahren in Mitteleuropa ist dramatisch, es gibt heute 75% weniger dieser wichtigen Bestäuber. Dies widerum führt zu einem Schwund weiterer Arten, wie Vögeln oder Amphibien. All die Insekten, und weitere Primärproduzenten, wie mikrobielle Zersetzer spielen eine zentrale Rolle für das Funktionieren von Ökosystemen (Hallmann et al. 2017, Soliveres et al. 2016). Grossraubtiere hingegen spielen kaum eine Rolle (Brice et al. 2022).


Referenzen
Almasan, H., Scarlatescu, G., Nesterov, V. & Manolache, L. (1970). Contribution a la connaissance du regime de nourriture du loup (Canis lupus L.) dans les Carpathes roumaines. Transactions 9th IUGB Congress, 523-529. Moscow, Russia.
Bacha, S., Bataille, J.-F., and Garde, L. (2007), Indemnisation des pertes et evaluation des couts reels. In: ‘Loup – Elevage: s’ouvrir a` la complexite ́’. Actes du seminaire des 15 et 16 juin 2006. (Ed. L. Garde.) pp. 150–161.
Brice, E., et al., (2022), Sampling bias exaggerates a textbook example of a trophic cascade, Ecology Letters 25, 177-188.
Capitani, C., et al., (2016), Wolf diet in an agricultural landscape of north-eastern Turkey, Mammalia 80(3); 329-334.
Ciucci, P., Mancinelli, S., Boitani, L., et al. (2020), Anthropogenic food subsidies hinder the ecological role of wolves: Insights for conservation of apex predators in human-modified landscapes, Global Ecology and Conservation 21.
Gehrig-Fasel, J., (2007), Tree line shifts in the Swiss Alps: Climate change or land abandonment?, Journal of Vegetation Science, 18: 571-582.
Hallmann, C., et al. (2017), More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas. PLoS ONE 12 (10).
Linnell, J., Cretois, B., (2018), The revival of wolves and other large predators and its impact on farmers and their livelihood in rural regions of Europe, European Parliament, Policy Department for Structural and Cohesion Policies, Brussels.
Nowak, RM., (2003), Wolf evolution and taxonomy. In Wolves: behavior, ecology and evolution (eds LD Mech, L Boitani), p. 472. Chicago, IL: University of Chicago Press.
Padilla, L. & Hilton, C., Canidae, (2015), in: Fowler’s Zoo and Wild Animal Medicine, Volume 8 : 457–467.
Regine, D., (2008), Ecologia alimentare del lupo in sistemi multi-preda: tre anni di studio sulle Alpi Occidentali, Dissertationsschrift, Universita degli Studi di Roma “La Sapienza”.
Seim V., (2001), Elevage ovin et grands carnivores en Norvège, Rencontre européenne des éleveurs victimes des prédateurs, Nice, 8 septembre 2001, p. 21-25.