Kurzmeldungen

AGRIDEA kocht weiter
Der neue Agridea Jahresbericht Herdenschutz 2021 ist kürzlich erschienen. Zwei Monate später, als üblich. Die Autoren haben wohl zu spät realisiert, dass die Hunde noch viel schlechter abschneiden als bisher, und mussten den Bericht nochmals „überarbeiten“.
Wir vermuten sogar, dass nun alles frei erfunden ist. Denn obwohl neuerdings alle Alpen anonymisiert präsentiert werden – eine fast perfekte Verschleierungstaktik – stellen wir etliche Ungereimheiten fest:
– Gemäss Philipp Jacobi – dem Hirten auf der HSH-Alp Stutz (GR) – fanden auf seiner Alp 27 Risse im Jahr 2021 statt. Doch diese Risszahl fehlt in der AGRIDEA Liste (im Bericht auf Seite 17 und 18).
– Auf der HSH-Alp Schlappin-Börter (GR) fanden 2021 ingesamt 36 Risse statt, dazu kamen 36 Vermisste. Auch diese hohe Risszahl fehlt im Jahresbericht. Dort werden zu den Bündner HSH-Alpen lediglich Risszahlen im Bereich zwischen 1-19 genannt. Wo sind die 27 Risse von Alp Stutz, wo die 36 Risse von Schlappin? Alles Betrug.
Die Kritik zu den fehlerhaften Darstellungen und Berechnungen der HSH-Performance in den Jahresberichten 2016-2020 gilt auch für den neuen Bericht. Abgesehen von den für das Jahr 2021 völlig frei erfundenen Zahlen. Unser Fazit bleibt dasselbe: HSH sind praktisch wirkungslos. Daran ändert auch das ewige Schönreden von Agridea nichts. Die Realität hat diese Unwahrheiten schon längstens demaskiert.

Alp Stutz – wie weiter?
Das Beverinrudel ernährt sich inzwischen offenbar hauptsächlich von Haustieren. Auf der HSH-Alp Stutz kommen die Killer alle paar Tage vorbei, um ihren Hunger zu stillen. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres sind auf dieser Alp inzwischen sechs mal mehr Opfer zu beklagen, gemäss Philipp Jacobi – dem Hirten der Alp – hat er bereits 60 Schafe wegen der Wölfe verloren.
So kann es doch nicht weiter gehen. Was ist mit der polizeilichen Generalklausel ? Oder mit Notstand?

Rattenplage in Züri
Ja, die lieben Städter werden auch nicht von jeglicher tierischen Plage verschont … die Ratten sind los. Das sind Kulturfolger, wie die Wölfe auch. Und die Betroffenen wollen die Viecher sofort samt und sonders entfernen. Ähm, die Ratten … wer will denn solche Schädlinge in seinem Lebensraum haben?

Was würden die Zürcher nun sagen, wenn sich die ganze Schweiz bei der Bekämpfung der Ratten einmischen, und ihre Entfernung verhindern würde? Aber umgekehrt stimmt’s dann wieder. Die Wölfe werden den Berglern aufgezwungen, die Bekämpfung der Plage verhindert.

Der Leiter der Stadtzürcher Schädlingsprävention sagt, Zitat „… Für mich ist deshalb schon eine Ratte dort zu viel.“ Gut gesagt. Für die Weidetierhalter ist ein Wolf auch schon zu viel. Liebe Städter, denkt mal drüber nach: Stichwort Föderalismus.

PS: Good News zum Thema Föderalismus. Wie wir einem Artikel am 11.8.22 in nau.ch zum Thema Wolf und der Frage: „Sollen Städter überhaupt mitdiskutieren?“ entnehmen konnten, sind die meisten von nau interviewten Städter der gleichen Meinung, wie der Glarner Bergbauer Christoph Marti. Er findet, die Unterländer sollten beim Wolf nichts zu sagen haben. Bemerkenswert ist auch das Abstimmungsergebnis in diesem Artikel:

Abstimmungsergebnis im nau Artikel vom 11. August 2022.

Ein Kommentar

  1. Christoph said:

    Viele Wolfsbefürworter sprechen in facebook direkt aus, dass die Bauern verschwinden sollen, weil das Land dem Wolf genommen wurde.
    Die offizielle Wolfslobby kann solche Botschaften öffentlich nicht aussprechen und braucht zur offiziellen Rechtfertigung der Wolfsansiedelung den „wirksamen Herdenschutz“.
    Unwirksamer Herdenschutz wäre ein Scheitern der Wolfsansiedlung.

    Da im realen Leben der Herdenschutz immmer öfter scheitert, hält die Wolfslobby das Märchen „wirksamer Herdenschutz“ aufrecht, indem mit allerlei Tricks gearbeitet wird:
    Statistiken verzerren, Tierhaltern die Schuld zuschieben, relativieren von Opferzahlen

    Letztendlich im Gesamtpaket mit vielen Lügen und Fouls den Bauern gegenüber.

    5. August 2022
    Reply

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