Der Bundesrat ignoriert die grosse Not

Die Spirale der Horrormeldungen aus den Sömmerungsgebieten dreht sich immer schneller. In der Nacht auf gestern haben Wölfe des Beverinrudels eine Mutterkuh bei lebendigem Leib gefressen. Kurz zuvor ereignete sich die Tragödie mit den 71 abgestürzten Schafen in der oberen Surselva. Auch im Wallis hat sich bei Blitzingen Furchtbares zugetragen. Auf der Alp Litzibach hatten zehn Natischer Züchter ihre insgesamt 220 Schwarznasen gealpt. Ende Juni mussten sie die Schafe ins Tal zurückbringen. Um nicht noch mehr Qualen ihrer Tiere zu riskieren. Denn bereits 44 der 220 Schafe starben auf der Alp. Die armen Schafe wurden von Wölfen und Geiern massakriert. Geier hacken bekanntlicherweise auch noch lebende Wesen zu Tode.

Diese Quälereien finden in einem Land statt, das eines der strengsten Tierschutzgesetze weltweit hat. Das kümmert die Verantwortlichen in Bern nicht. Tierschutz, Eigentumsrechte oder physische und psychische Gesundheit – alles wird ignoriert. Statt der von den Wallisern zu Recht geforderten Notverordnung zuzustimmen, bleibt der BR passiv. Das ist verantwortungslos und unethisch.

Oft tut auch der Unrecht, der nichts tut. Wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann, der befiehlt es.  

Marc Aurel

PS: Nun entfaltet auch hierzulande der diabolische Geier-Schachzug der Wolfslobby seine Wirkung: Die Wildhüter im Wallis haben nur drei der 44 Risse dem Wolf zugeordnet. Bei den anderen 41 Opfern hatten die Geier ihre Aufgabe bereits erfüllt. Trotz 44 Wolfsopfern wird es kein Abschussgesuch geben. Soviel zum Thema, dass neu in diesem Jahr auch Risse auf unschützbaren Walliser Sömmerungsalpen für ein Abschussgesuch angerechnet werden sollten.

6 Comments

  1. Christoph said:

    Der Staat schaut schulterzuckend zu, wie die Würde der Bauern der Wolfslobby geopfert wird.

    11. Juli 2022
    Reply
  2. Miriam said:

    Wir starten eine Volksinitiative zum Thema und suche noch Personen für das Initiativkomitee.

    13. Juli 2022
    Reply
    • Leni said:

      Wo muss man sich melden? Gibt es eine Webseite?

      19. Juli 2022
      Reply
      • Miriam said:

        miriam.grab(at)bluewin.ch

        26. Juli 2022
        Reply
  3. Jetzt ist genug, nun müssen wir unser Eigentum und Wohl unsere Tiere eben selbst schützen. Geschützte Wölfe hin oder her! Tierschutz !

    14. Juli 2022
    Reply
  4. Schafzüchter said:

    3×S alles andere bringt nichts!

    15. Juli 2022
    Reply

Schreibe einen Kommentar zu Miriam Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert